Drehsymmetrische Figuren

Es sollen Figuren gezeichnet werden, die man durch Drehen auf sich selbst abbilden kann. (Deckabbildung). Man nennt sie drehsymmetrische Figuren. Wir beginnen damit, eine dreh­symmetrische Figur aus Dreiecken zu zeichnen, und wählen als Drehwinkel 60 Grad.

(1) Den Drehpunkt D und den Drehwinkel UVW zeichnen

(2) das Urdreieck ABC zeichnen

(3) Die drehsymmetrische Figur so konstruieren:

     -  Das Urdreieck um D drehen (Makro Drehen-Dreieck)

     -  Die folgenden Anweisungen 4mal nacheinander durchführen:

        (a) Das Bilddreieck als Urdreieck auffassen

        (b) Das Urdreieck um D drehen (Makro Drehen-Dreieck)

In der Anweisung (3) ist eine Zählschleife (for-Schleife) eingebaut. Statt dessen hätte man auch eine Solange-Schleife (While-Schleife) oder eine Wiederhole-Schleife (Repeat-Schleife) formulieren können.

Die Figur besteht aus 6 Dreiecken. Sie wird durch Drehen um Vielfache von 60 Grad auf sich abgebildet, ist also drehsymmetrisch. Die Ecken des Urdreiecks mit der Zughand greifen und das Dreieck (und damit die ganze Figur) variieren, z.B. eine Ecke in den Drehpunkt legen,.......

Auch durch Freihandzeichnen können drehsymmetrische Figuren hergestellt werden. Dazu ersetzen wir in der Konstruktionsvorschrift "Dreieck" durch "Punkt" und fügen eine weitere Anweisung hinzu:

(4) Die Option Ortslinie aufrufen, die Shift-Taste drücken und nacheinander den Urpunkt und alle Bildpunkte anklicken, den Urpunkt mit der Zughand greifen und mit dem Freihandzeichnen beginnen.

Regelmäßige Vielecke

Wir führen die Konstruktionsvorschrift für drehsymmetrische Figuren noch einmal durch. Dabei soll der Drehwinkel 30 Grad weit sein, es soll ein Punkt abgebildet werden und bei der Zählschleife soll bis 10 gezählt werden. Zuletzt soll als weitere Anweisung hinzugefügt werden:

(4) Benachbarte Punkte durch Strecken verbinden. Es entsteht ein regelmäßiges 12Eck.

Jetzt den Punkt U oder W des Drehwinkels UVW mit der Zughand greifen und den Winkel stetig bis 180 Grad vergrößern. Dabei beobachten wir sich stetig verändernde regelmäßige und unregelmäßige Vielecke, die einander abwechseln. Wir notieren die regelmäßigen Vielecke und die Drehwinkel, bei denen sie auftreten:

Drehwinkel-Weite     30       45       60       72       90       120     180     Grad

regelmäßiges.....      12Eck 8Eck   6Eck   5Eck   4Eck   3Eck   2Eck

Zu jedem Teiler von 360 Grad gibt es ein regelmäßiges Vieleck (zu 15 Grad gibt es das 24Eck). Das Produkt aus Eckenzahl und Drehwinkel-Weite ist immer 360 Grad. Alle regel­mäßigen Vielecke sind drehsymmetrisch, die Drehwinkel-Weiten der Deckabbildungen sind Vielfache der in der Tabelle angegebenen Weiten.

Für Drehwinkel, deren Weiten nicht Teiler von 360 Grad sind, gibt es keine regelmäßigen Figuren.

Hier sind drei Momentaufnahmen abgebildet, die beim stetigen Vergrößern des Drehwinkels festgehalten wurden:

Der Drehwinkel ist 45 Grad groß.

Es entsteht ein regelmäßiges Acht­eck.


Der Drehwinkel ist 90 Grad groß.

Es entsteht ein regelmäßiges Vier­eck (Quadrat).


Der Drehwinkel ist 120 Grad groß.

Es entsteht ein regelmäßiges Drei­eck (gleichseitiges Dreieck)


Ein Makro "Quadrat" werden wir später definieren. Jetzt soll für das gleichseitige Dreieck ein Makro definiert werden. Dazu benötigen wir zuerst eine Konstruktionsvorschrift:

(1) Zwei Punkte A und B ("Punkt") zeichnen

(2) Den Punkt C konstruieren:

     -  Die Kreise um A durch B und um B durch A zeichnen ("Kreis aus Kreismittelpunkt und Kreispunkt")

     -  Beide Kreise schneiden ("Schnitt"). Denjenigen der beiden Schnittpunkte mit C bezeichnen, für den       die Punkte A,B,C eine Linksschraube bilden. (Man kann natürlich auch eine Rechtsschraube wählen.)

(3) Das Dreieck ABC markieren ("Dreieck")

Daraus leiten wir das Makro gleichseitiges Dreieck ab:

Eingabeobjekte: Eckpunkte A und B

Zielobjekt:         Dreieck ABC (Es ist im Gegenuhrzeigersinn orientiert)