- Wir lassen den Urpunkt P auf der ganzen Zeichenebene wandern. Stets gibt es auch einen Punkt P' auf der Zeichenebene, der entsprechend wandert. Die Punktspiegelvorschrift bildet die Zeichenebene auf sich ab.
- Kommt dabei der Urpunkt P auf den Spiegelpunkt S zu liegen, so liegt auch P' auf S. Der Spiegelpunkt ist der einzige Fixpunkt der Punktspiegelvorschrift.
- Wandert P an die Stelle von P', so wandert P' an die Stelle von P. Die Punktspiegelvorschrift ist wechselseitig.
- Wir spiegeln ein Dreieck an einem Punkt S (die drei Ecken einzeln punktspiegeln und auf die Bildpunkte das Makro Dreieck anwenden). Damit definieren wir das Makro Punktspiegeln-Dreieck:
Eingabeobjekte: Spiegelpunkt S, Urdreieck ABC
Zielobjekt: Bilddreieck A'B'C'
Den Spiegelpunkt und das Urdreieck variieren. Dabei soll der Spiegelpunkt außerhalb/innerhalb des Dreiecks, auf einer Seite oder in einer Ecke liegen.
- Wir messen die Seitenlängen und Eckenwinkel (zuerst markieren!) von Ur- und Bilddreieck und beobachten: Ur- und Bildstrecken sind gleichlang, Ur- und Bildwinkel sind gleichgroß, Ur- und Bildreiecke sind deshalb deckungsgleich (kongruent). Die Punktspiegelvorschrift ist längentreu und winkeltreu, sie bildet Dreiecke auf kongruente Dreiecke ab. - Beim Drehen von Geraden haben wir festgestellt, daß bei einem Drehwinkel von 18O Grad, Ur- und Bildgeraden zueinander parallel sind. Das wollen wir uns noch einmal genauer ansehen. Dazu definieren wir zunächst das Makro Punktspiegeln-Gerade: Eingabeobjekte: Spiegelpunkt S, Punkte A und B auf g Zielobjekte: Bildgerade g' |
Jetzt zeichnen wir eine "Gerade durch 2 Punkte" g1 und konstruieren eine dazu parallele Gerade g2; g1 und g2 bilden zusammen einen Streifen, den wir an S spiegeln. Außerdem zeichnen wir eine "Gerade" h mit 2 "Punkten auf Objekt", (damit wir die Gerade ebenfalls an S spiegeln können) und ihre Bildgerade h'. Anschließend variieren wir die Figuren, indem wir g1 drehen und h parallel verschieben. Wir beobachten: g1' ist stets parallel zu g1, g2' ist stets parallel zu g2 und zu g1', h' ist stets parallel zu h. Gehen die Geraden g1, g2 oder h durch den Spiegelpunkt S, dann sind sie gleich ihren Bildgeraden g1', g2' bzw. h'. Zusammenfassend: Jede Bildgerade ist parallel zu ihrer Urgeraden. Jeder Streifen wird wieder auf einen (sogar dazu parallelen) Streifen abgebildet. Jede Gerade durch den Spiegelpunkt ist eine Fixgerade. |
Die erste dieser drei Eigenschaften ist so wichtig, daß man ihr einen eigenen Namen gegeben hat. Man sagt: Punktspiegeln ist eine perspektive Vorschrift.
- Mit Hilfe der zweischrittigen Ortslinien-Strategie stellen wir schließlich fest: Punktspiegeln ist kreistreu. Außerdem beobachten wir beim Markieren der Bildfigur mit der Option Ortslinie: Punktspiegeln ist orientierungstreu. Zuletzt definieren wir das Makro Punktspiegeln-Kreis: Eingabeobjekte: Spiegelpunkt S, Kreismittelpunkt M, Kreispunkt A Zielobjekt: Bildkreis k' |